27. Mai 2025 | Allgemein, Trainingstipps
Warum Nasenarbeit für jeden Hund unverzichtbar ist
In diesem Blogartikel erfährst du, warum Nasenarbeit weit mehr ist als nur eine nette Beschäftigung für zwischendurch – sie ist ein essenzieller Bestandteil eines erfüllten Hundelebens. Besonders für aktive Sporthunde, aber auch für Senioren, Welpen oder verletzte Vierbeiner kann sie einen echten Unterschied machen.
Hundesport: großartig, aber nicht ohne Risiko
Sportarten wie Flyball, Agility, Dock Diving oder Canicross sind fantastische Möglichkeiten, Hunde körperlich und geistig zu fördern. Sie schulen Reaktionsvermögen, stärken die Muskulatur und machen einfach Spaß – Mensch wie Tier profitieren. Doch so viel Power hat auch ihre Schattenseiten: Die intensiven Belastungen in diesen Sportarten führen nicht selten zu Verletzungen an Muskeln, Gelenken oder Bändern.
Einige typische Beispiele:
Flyball: häufig Kreuzbandrisse, Schulterprobleme oder abgeriebene Pfoten
Agility: Belastungen für Gelenke und Rücken, Zerrungen
Dock Diving: Wasserschläge, Überlastung der Handgelenke
Canicross: Bänderprobleme, Überlastung der Lendenwirbelsäule
Gerade bei leistungsstarken, energiegeladenen Hunden bedeutet eine Verletzung oft eine große Herausforderung – nicht nur körperlich, sondern auch mental. Bewegungseinschränkungen während der Reha-Phase können schnell zu Frust, Stress und Verhaltensproblemen führen.
Die Lösung: Nasenarbeit
Hier kommt die Nasenarbeit ins Spiel – eine ruhige, aber hochwirksame Beschäftigung, die auf den stärksten Sinn des Hundes setzt: den Geruchssinn.
Im Gegensatz zu sportlichen Aktivitäten, bei denen Geschwindigkeit, Wendigkeit und körperliche Höchstleistung gefragt sind, punktet Nasenarbeit durch Konzentration, Geduld und selbstständiges Arbeiten. Sie fordert den Hund geistig, ohne ihn körperlich zu überlasten – perfekt für verletzte oder rekonvaleszente Tiere, aber ebenso wertvoll im Alltag gesunder Hunde.
Warum Nasenarbeit so wertvoll ist
Geistige Auslastung ohne körperliche Anstrengung
Besonders bei verletzten oder älteren Hunden eine ideale Möglichkeit, sinnvoll beschäftigt zu bleiben.
Stressabbau und innere Ruhe
Die ruhige Art der Arbeit wirkt entspannend und hilft, Frustration abzubauen.
Förderung von Konzentration und Selbstkontrolle
Statt hektischem Reagieren steht fokussiertes, geduldiges Arbeiten im Vordergrund – eine tolle Ergänzung zu actionreichen Sportarten.
Natürliche Instinkte nutzen
Der Geruchssinn ist beim Hund extrem ausgeprägt – Nasenarbeit befriedigt diesen angeborenen Forscherdrang auf artgerechte Weise.
Für jeden Hund geeignet
Ob Welpe, Senior, Sporthund oder gehandicapter Vierbeiner – Nasenarbeit lässt sich individuell anpassen.
Mehr als nur eine Notlösung
Häufig liegt der Fokus im Hundealltag stark auf körperlicher Bewegung – lange Spaziergänge, Ballspiele oder Trainingseinheiten stehen ganz oben auf dem Programm. Doch was dabei oft zu kurz kommt, ist die mentale Auslastung. Ein Hund, der körperlich ausgelastet, aber geistig unterfordert ist, kann schnell gestresst und unausgeglichen wirken.
Nasenarbeit bringt Balance. Sie sollte nicht nur als Notlösung bei Verletzungen dienen, sondern als fester Bestandteil in den Alltag jedes Hundes integriert werden. Schon ein paar Minuten täglich können Großes bewirken – für die Zufriedenheit, das Wohlbefinden und die Bindung zwischen Mensch und Hund.
Nasenarbeit gehört in jedes Hundeleben!
Ob sportlich ambitionierter Vierbeiner, verletzter Rekonvaleszent oder einfach neugieriger Schnüffelprofi – jeder Hund profitiert von Nasenarbeit. Sie ist abwechslungsreich, artgerecht und unglaublich wertvoll für die mentale Gesundheit.
Wenn du deinem Hund bisher noch keine Nasenarbeit angeboten hast – dann ist jetzt der perfekte Moment. Du wirst überrascht sein, wie viel Freude und Fokus in so einer scheinbar einfachen Aufgabe stecken können.
Bis bald,
Eure Annette

25. März 2025 | Allgemein, Trainingstipps
Vertrauen in den Hund – was bedeutet das wirklich?
„Vertraue deinem Hund“ – ein Satz, den viele Hundebesitzer von Trainern oder anderen Hundehaltern hören. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist Vertrauen der Schlüssel zu einer erfolgreichen Beziehung mit dem Hund, oder ist es nur ein vages Konzept, das ohne Kontext wenig hilft?
Vertrauen – mehr als nur ein Gefühl
Vertrauen in den eigenen Hund bedeutet weit mehr, als ihm einfach blind zu glauben. Vielmehr geht es darum, dass der Hund versteht, was von ihm erwartet wird, und dass er in der Lage ist, diese Erwartungen zu erfüllen. Hier spielt klare Kommunikation eine entscheidende Rolle. Oft scheitert es genau daran – was wir sagen, entspricht nicht immer dem, was unser Hund versteht. Dies kann zu Missverständnissen und emotionalen Reaktionen führen.
Der Satz „Vertraue deinem Hund“ ist emotional stark aufgeladen. Einerseits klingt er logisch: Natürlich möchte man seinem Hund vertrauen. Andererseits kann er Unsicherheit hervorrufen, insbesondere wenn man sich seines Trainings oder der Kommunikation nicht sicher ist. Missverständnisse in diesem Bereich können Zweifel oder sogar Konflikte auslösen und letztlich das Training erschweren.
Vertrauen muss erarbeitet werden
Aber was bedeutet es konkret, dem Hund zu vertrauen? Und was, wenn dieses Vertrauen enttäuscht wird, weil der Hund nicht das tut, was wir erwarten? Wer trägt dann die Verantwortung? Häufig wird dem Hund die Schuld gegeben, doch in den meisten Fällen liegt das Problem in unklaren Erwartungen oder mangelnder Vorbereitung.
Echtes Vertrauen basiert auf einer soliden Grundlage:
- Fundiertes Training: Ein gut ausgebildeter Hund weiß, was von ihm verlangt wird.
- Klare Kriterien: Der Hund muss verstehen, welche Verhaltensweisen erwünscht sind und welche nicht.
- Positive Erfahrungen: Vertrauen wächst durch wiederholte Erfolgserlebnisse im Training.
Der Kontext macht den Unterschied
Wenn ein Trainer oder ein erfahrener Hundehalter den Ratschlag „Vertraue deinem Hund“ gibt, geschieht dies meist in guter Absicht. Doch ohne Erklärung bleibt diese Aussage zu vage. Viel hilfreicher ist es, sich einige zentrale Fragen zu stellen:
Versteht mein Hund wirklich, was ich von ihm möchte?
Habe ich meine Erwartungen klar definiert und konsequent verstärkt?
Habe ich die Umgebung und andere äußere Einflüsse berücksichtigt?
Kommuniziert mein Hund durch sein Verhalten etwas, das ich erkennen sollte?
Kann mein Hund die gewünschte Aufgabe unter den aktuellen Bedingungen ausführen?
Vertraue ich nicht nur meinem Hund, sondern auch meiner eigenen Ausbildung und meinem Verständnis der Situation?
Fazit: Erst das Training, dann das Vertrauen
Bevor man seinem Hund vertraut, muss man sichergehen, dass das eigene Training solide ist. Wenn man auf die oben genannten Fragen keine klaren, positiven Antworten hat, ist „Vertraue deinem Hund“ kein hilfreicher Ratschlag – im Gegenteil, es könnte sogar kontraproduktiv sein. Denn wenn etwas schiefläuft, wird oft vorschnell der Hund verantwortlich gemacht.
Anstatt sich also von dieser Aussage verunsichern zu lassen, lohnt es sich, das eigene Training kritisch zu hinterfragen. Statt blinden Vertrauens braucht es gezielte Vorbereitung, klare Kommunikation und eine realistische Einschätzung der eigenen und der Fähigkeiten des Hundes. So entsteht echtes Vertrauen – nicht durch Worte, sondern durch gemeinsames Lernen und positive Erfahrungen.
Bis bald,
Eure Annette

08. Januar 2025 | Allgemein, Trainingstipps
Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, warum manche Hundetrainer scheinbar ständig ausgebucht sind, während andere, die vielleicht genauso gut oder sogar besser sind, kaum wahrgenommen werden. Das liegt oft nicht an der Qualität der Arbeit, sondern an einem ganz anderen Punkt: Marketing
Heute möchte ich dir aus meiner Perspektive als Hundetrainer erzählen, warum der schöne Schein im Marketing manchmal überbewertet wird und worauf es wirklich ankommt, wenn du einen Trainer für dich und deinen Hund suchst.
Warum Marketing so wichtig geworden ist
In der heutigen Zeit funktioniert vieles über den ersten Eindruck – und der entsteht oft online. Ein schickes Instagram-Profil, professionell gestaltete Werbeanzeigen oder eine starke Präsenz auf Facebook sorgen dafür, dass ein Hundetrainer schnell Aufmerksamkeit bekommt. Leider bedeutet das nicht automatisch, dass derjenige auch der beste Ansprechpartner für deinen Hund ist.
Ich erlebe es immer wieder: Kunden entscheiden sich für Trainer, die durch ihre Werbemaßnahmen glänzen, aber fachlich vielleicht nicht so stark sind. Auf der anderen Seite gibt es viele hochqualifizierte Kolleginnen und Kollegen, die einfach keine Zeit oder Mittel für aufwändiges Marketing haben und dadurch weniger sichtbar sind.
Warum nicht jeder Hundetrainer auf Marketing setzt
Als hauptberuflicher Hundetrainer stecke ich – wie viele andere auch – meine Energie in die Arbeit mit den Hunden und ihren Besitzern.
Mein Alltag ist prall gefüllt mit:
Beratungen und Trainings: Im direkten Kontakt mit Mensch und Hund liegt meine absolute Priorität.
Organisatorische Aufgaben: Dazu gehören Termine planen, E-Mails beantworten, Trainingspläne erstellen und vieles mehr.
Infrastruktur pflegen: Wenn du z. B. einen eigenen Hundeplatz oder Schulungsräume hast, müssen diese regelmäßig gereinigt und instandgehalten werden.
Und dann kommen noch Dinge wie Buchhaltung, Weiterbildung und andere administrative Arbeiten dazu. Marketing über Instagram oder Facebook ist zwar wichtig, aber es ist extrem zeitaufwendig. Oft bleibt dafür einfach keine Zeit mehr – oder das Budget fehlt, um externe Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Eine Branche mit Herausforderungen
Das Hundetraining gehört zur Freizeitbranche, und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten merken wir Trainer, dass die Ausgaben für Freizeitaktivitäten oft zuerst gekürzt werden. Viele von uns müssen hart arbeiten, um ihre Kosten zu decken, und das macht es noch schwieriger, zusätzlich Geld und Zeit in aufwändiges Marketing zu investieren.
Worauf solltest du bei der Wahl eines Hundetrainers achten?
Ich möchte dich ermutigen, bei der Auswahl deines Hundetrainers etwas genauer hinzuschauen. Marketing ist nicht alles, und ein schöner Instagram-Feed sagt nichts darüber aus, ob jemand fachlich gut ist oder nicht.
Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:
- Informiere dich über die Qualifikationen: Hat der Trainer Aus- und Weiterbildungen gemacht?
- Schau dir die Methoden an: Passen sie zu dir und deinem Hund?
- Hol dir Empfehlungen: Erfahrungsberichte anderer Kunden können oft aufschlussreich sein.
- Natürlich gibt es auch viele Trainer, die sowohl fachlich als auch im Marketing top sind. Doch oft sind es gerade diejenigen, die wirklich viel Wissen und Erfahrung mitbringen, die nicht die Zeit für aufwändige Selbstvermarktung haben.
Mein Fazit für dich
Es gibt großartige Hundetrainer, die weniger sichtbar sind – und solche, die im Marketing glänzen, aber vielleicht nicht die beste Wahl für dich und deinen Hund sind. Der beste Weg, den passenden Trainer zu finden, ist, hinter die Kulissen zu schauen und dir ein eigenes Bild zu machen.
Als Hundetrainer ist es mir ein Anliegen, dir ehrliches und kompetentes Training anzubieten. Wenn du Fragen hast oder unsicher bist, was für dich und deinen Hund passt, sprich mich gerne an. Gemeinsam finden wir den richtigen Weg – und der geht oft tiefer als der erste Eindruck.
Bis bald,
Deine Annette

21. November 2024 | Allgemein, Trainingstipps
Da mir dieses Thema besonders am Herzen liegt, habe ich mich entschieden, meinen neuen Blogartikel diesem spannenden Bereich zu widmen. Es ist essenziell, sich bewusst zu machen, wie groß die Unterschiede zwischen professionell ausgebildeten Suchhunden und der Sucharbeit als Freizeitbeschäftigung tatsächlich sind.
Wir wissen Suchhunde sind faszinierende Tiere, die dank ihres herausragenden Geruchssinns und ihrer Lernfähigkeit eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen können. Ob im professionellen Einsatz oder im Privatgebrauch – ihre Fähigkeiten machen sie zu unverzichtbaren Begleitern. Doch die Anforderungen und die Ausbildung dieser Hunde unterscheiden sich je nach Einsatzgebiet erheblich. In diesem Blogartikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Herausforderungen von Suchhunden im professionellen Einsatz und im privaten Gebrauch.
Der Geruchssinn als Schlüsselkompetenz
Hunde verfügen über etwa 220 Millionen Riechzellen, während der Mensch nur rund 5 Millionen besitzt. Dieser Unterschied macht Hunde zu idealen Partnern für Suchaufgaben. Ihre Nase kann nicht nur feinste Duftmoleküle erkennen, sondern auch verschiedene Gerüche voneinander trennen, selbst wenn diese in einer komplexen Mischung vorliegen. Diese Fähigkeit wird sowohl im professionellen Einsatz als auch im privaten Gebrauch genutzt, allerdings mit unterschiedlichen Zielsetzungen.
Suchhunde im professionellen Einsatz
Professionelle Suchhunde werden für eine Vielzahl von Aufgaben ausgebildet, die meist in lebensrettenden oder sicherheitsrelevanten Bereichen liegen. Hier einige Beispiele:
Rettungshunde: Sie suchen nach vermissten Personen in Katastrophengebieten, wie nach Erdbeben oder Lawinen. Ihre Aufgabe ist es, lebende Menschen aufzuspüren und dabei oft unter extremen Bedingungen zu arbeiten.
Sprengstoff- und Drogenspürhunde: Diese Hunde werden von Polizei und Sicherheitsbehörden eingesetzt, um gefährliche Substanzen oder illegale Drogen zu entdecken.
Leichenspürhunde: Sie helfen bei der Suche nach Verstorbenen, was vor allem in kriminaltechnischen Untersuchungen von Bedeutung ist.
Artenspürhunde: In der Umweltforschung werden Suchhunde verwendet, um bedrohte Tierarten oder invasive Arten zu identifizieren.
Ausbildung und Anforderungen
Die Ausbildung eines professionellen Suchhundes ist zeitintensiv und anspruchsvoll. Sie beginnt oft im Welpenalter und dauert mehrere Jahre. Neben einem ausgezeichneten Geruchssinn müssen die Hunde über ein ausgeglichenes Wesen, Belastbarkeit und Ausdauer verfügen. Ebenso wird vom Hundeführer ein hohes Maß an Fachkenntnis und Engagement verlangt.
Die Arbeit im professionellen Bereich ist häufig mit großem Druck verbunden, da die Hunde oft in Notfallsituationen zum Einsatz kommen. Die Tiere müssen sich zudem an wechselnde Umgebungen und verschiedene Menschen anpassen können, ohne in ihrer Arbeit nachzulassen.
Suchhunde im Privatgebrauch
Im Gegensatz dazu wird der Einsatz von Suchhunden im privaten Bereich meist als Hobby oder für spezifische Aufgaben praktiziert. Diese Art der Nutzung ist weniger auf Notfälle ausgerichtet und bietet den Besitzern die Möglichkeit, die natürlichen Instinkte ihrer Tiere sinnvoll zu fördern.
Mantrailing: Hierbei sucht der Hund eine bestimmte Person anhand eines Geruchsträgers. Es handelt sich um eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die sowohl Hund als auch Halter fordert und fördert.
Nasenarbeit: Diese Form des Suchens umfasst das Auffinden von versteckten Gegenständen oder Gerüchen. Sie ist ideal, um die Konzentration und den Geruchssinn des Hundes zu trainieren.
Trümmersuche als Hobby: Manche private Gruppen üben Rettungsszenarien als Freizeitsport, ohne in echte Einsätze zu gehen.
Ausbildung im privaten Bereich
Die Ausbildung privater Suchhunde ist weniger intensiv als im professionellen Bereich, aber dennoch anspruchsvoll. Halter nehmen oft an Kursen teil, die von Hundeschulen oder spezialisierten Trainern angeboten werden. Dabei geht es weniger um den Zeitdruck oder die Ernsthaftigkeit der Aufgabe, sondern vielmehr um die Bindung zwischen Hund und Mensch sowie die Förderung der kognitiven Fähigkeiten des Tieres.
Im Privatgebrauch sind vor allem Geduld und Konsequenz gefragt. Der Hund muss lernen, auf Signal zu suchen und sich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Der Vorteil ist, dass im Hobbybereich meist weniger Stress auf Hund und Halter lastet, wodurch das Training oft entspannter verläuft.
Unterschiede im Fokus und der Intensität
Die wesentlichen Unterschiede zwischen professionellen und privaten Suchhunden lassen sich auf drei Ebenen zusammenfassen:
Zielsetzung: Während professionelle Suchhunde für kritische und oft lebenswichtige Einsätze ausgebildet werden, dient die Nasenarbeit im Privatgebrauch meist der Beschäftigung und dem Spaß.
Ausbildung: Die Ausbildung professioneller Suchhunde ist sehr spezialisiert und umfangreich, während der private Gebrauch flexiblere und kürzere Trainingsmethoden ermöglicht.
Anforderungen: Professionelle Suchhunde müssen hohen physischen und psychischen Belastungen standhalten, während im Hobbybereich vor allem der Spaß und die Förderung im Vordergrund stehen.
Gemeinsamkeiten und Nutzen
Trotz der Unterschiede gibt es auch viele Gemeinsamkeiten. In beiden Fällen profitieren Hunde von der Sucharbeit, da diese eine artgerechte Auslastung ermöglicht. Nasenarbeit fördert die Konzentration, steigert das Selbstbewusstsein und stärkt die Bindung zwischen Hund und Mensch.
Zudem können Privatpersonen, die sich intensiv mit Suchhunden beschäftigen, wertvolle Unterstützung leisten, etwa in Freiwilligenorganisationen oder bei der Ausbildung künftiger Rettungshunde.
Herausforderungen und Verantwortung
Egal ob im Einsatz oder privat, die Arbeit mit Suchhunden erfordert von den Haltern ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Der Halter muss seinen Hund genau kennen um ihn nicht zu überfordern, und regelmäßige Pausen sind essenziell. Gerade im Hobbybereich ist darauf zu achten, dass die Übungen dem Alter und den Fähigkeiten des Tieres angepasst sind.
Im professionellen Einsatz stehen zusätzliche Herausforderungen wie Zeitdruck, gefährliche Umgebungen und der Umgang mit traumatisierenden Szenen im Vordergrund. Hier ist die psychische Gesundheit von Hund und Hundeführer von zentraler Bedeutung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Suchhunde beeindruckende Begleiter sind, deren außergewöhnliche Fähigkeiten in unterschiedlichsten Bereichen eine wichtige Rolle spielen. Während professionelle Suchhunde auf spezifische und oft lebensrettende Aufgaben vorbereitet werden, bietet der Privatgebrauch eine wertvolle Möglichkeit, die natürlichen Instinkte dieser Tiere zu fördern und die Bindung zwischen Mensch und Hund zu stärken.
Dabei sollte jedem Hundebesitzer bewusst sein, dass Einsatztätigkeiten eine enorme körperliche und mentale Belastung darstellen können – sowohl für den Hund als auch für den Halter. Realeinsätze werden von Außenstehenden häufig „romantisiert“, doch die tatsächlichen Herausforderungen weichen oft stark von diesen Vorstellungen ab.
Wer sich in diesem anspruchsvollen Bereich engagieren möchte, sollte gezielt nach einem erfahrenen Trainer suchen, der nicht nur umfassende Fachkenntnisse besitzt, sondern auch ehrlich über die Belastungen spricht und selbst auf reale Einsatzerfahrung zurückgreifen kann. So lässt sich sicherstellen, dass Hund und Mensch optimal auf die Anforderungen vorbereitet werden und ihre Grenzen respektiert bleiben.
Beide Anwendungsbereiche sind wertvoll, unterscheiden sich jedoch in ihrer Zielsetzung, Intensität und den Anforderungen. Mit der richtigen Ausbildung und Haltung können Suchhunde in jedem Kontext zu außergewöhnlichen Begleitern werden, die nicht nur helfen, sondern auch bereichern.
Ihr möchtet mehr über dieses Thema erfahren oder überlegt, selbst in die spannende Welt der Such- und Spürhundearbeit einzutauchen? Gerne stehe ich euch für Fragen oder weiterführende Informationen zur Verfügung!
Bis bald,
Eure Annette

18. August 2024 | Allgemein, Trainingstipps
Warum du mit deinem Hund bei Temperaturen über 35 Grad nicht intensiv trailen solltest!
Trailen mit deinem Hund ist eine großartige Möglichkeit, gemeinsam die Natur zu erkunden und fit zu bleiben. Doch wenn das Thermometer über 35 Grad klettert, kann diese Aktivität schnell gefährlich werden – für deinen Hund und auch für dich. Warum genau solltest du bei solchen Temperaturen auf das Trailen verzichten? Hier sind die wichtigsten Gründe:
- Hohes Risiko für einen Hitzschlag
Hunde haben nicht die gleichen Mechanismen wie wir Menschen, um sich abzukühlen. Während wir schwitzen, hecheln Hunde hauptsächlich, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bei extremer Hitze reicht das aber oft nicht aus, um die Körpertemperatur niedrig zu halten. Das kann schnell zu einem Hitzschlag führen, der lebensbedrohlich ist. Dein Hund kann Symptome wie starkes Hecheln, Erbrechen, Schwäche oder sogar Kollaps zeigen. Ein Hitzschlag ist ein Notfall, der sofortige tierärztliche Hilfe erfordert.
- Gefahr der Dehydrierung
Bei hohen Temperaturen braucht dein Hund viel Wasser, um hydratisiert zu bleiben. Doch während eines intensiven Trails kann er mehr Flüssigkeit verlieren, als er aufnehmen kann. Dehydrierung ist ernst und kann zu Symptomen wie Lethargie, trockene Schleimhäute oder in schweren Fällen sogar zum Versagen der Organe führen. Besonders bei Temperaturen über 35 Grad ist die Gefahr groß, dass dein Hund dehydriert.
- Verbrannte Pfoten auf heißem Boden
Der Boden, auf dem ihr lauft, kann bei hohen Temperaturen extrem heiß werden, besonders Asphalt oder Sand. Du merkst das vielleicht nicht so schnell, aber die Pfoten deines Hundes sind extrem empfindlich. Bei Temperaturen über 35 Grad kann der Boden so heiß werden, dass dein Hund sich die Pfoten verbrennt. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch zu langfristigen Verletzungen führen.
- Erhöhte Belastung für Herz und Kreislauf
Bei extremer Hitze muss das Herz deines Hundes härter arbeiten, um das Blut zu zirkulieren und die Körpertemperatur zu senken. Das kann besonders für ältere Hunde oder Hunde mit Vorerkrankungen gefährlich sein. Aber auch gesunde, junge Hunde können unter dieser Belastung leiden. Du möchtest sicher nicht riskieren, dass dein Hund aufgrund einer Überanstrengung kollabiert.
- Schlechtere Erholungsfähigkeit
Nach einem anstrengenden Trail wird dein Hund länger brauchen, um sich zu erholen. Die Hitze setzt ihm nicht nur während des Trails zu, sondern auch danach. Dein Hund könnte länger müde und erschöpft sein, was seine allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, dass sich dein Hund nach jeder körperlichen Aktivität ausreichend erholen kann, was bei hohen Temperaturen schwierig ist.
Was du stattdessen tun kannst
Statt bei über 35 Grad mit deinem Hund zu trailen, gibt es viele Alternativen:
Traile in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn es kühler ist.
Geht zusammen schwimmen – das ist eine perfekte Möglichkeit, sich zu bewegen und gleichzeitig abzukühlen.
Vermeide heiße Oberflächen und bleib im Schatten, z.B. in einem Wald oder Park.
Mach Indoor-Aktivitäten oder spiele Denkspiele, um deinen Hund geistig zu fordern, ohne ihn körperlich zu überlasten.
Die Gesundheit deines Hundes sollte immer an erster Stelle stehen. Auch wenn es verlockend ist, selbst bei warmem Wetter aktiv zu bleiben, solltest du bedenken, dass Temperaturen über 35 Grad für deinen Hund sehr gefährlich sein können. Mit ein bisschen Planung und Rücksichtnahme kannst du dafür sorgen, dass ihr beide den Sommer sicher und gesund genießt.
In diesem Sinne wünsche ich dir und deinem Hund einen schönen Sommer!
Bis bald,
Eure Annette
